Beim Blick in die digitalen Postfächer der Entscheidenden dieser Welt wird schnell klar: Mit einem langweiligen Salesletter verkaufst Du kein Produkt. Zu oft gesehen, zu oft gemacht. Was Du heute brauchst, um nicht automatisch in den Untiefen des Posteingangs zu verschwinden, ist ein Videopitch.
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Warum brauche ich einen Videopitch?
Lass uns wetten: Du hast in den letzten zehn Tagen mindestens eine Akquisemail bekommen, die Du nur überflogen hast – wenn überhaupt. Stimmt? Wussten wir es doch.
Kannst Du Dich noch an den Inhalt erinnern? Wohl kaum. Vermutlich gesellt sie sich zu den hunderten anderen, eingestaubten, lieblosen und kaum beachteten Mails in Deinem Papierkorb.
Und genau das ist Deine Chance. Wenn Du Kunden unbedingt bekommen möchtest, dann langweile Sie nicht mit dem nächsten standardisierten Salesletter. Sei kreativer, sei mutiger, zeig ihnen, dass Du sie wirklich willst.
Was Du brauchst, ist ein Videopitch! Gerade in der Kaltakquise, die nicht von Angesicht zu Angesicht stattfindet, geht es kaum persönlicher als mit einem selbst aufgenommenen Video.
Noch nicht überzeugt?
- In den USA Tagesordnung, bei uns absolute Seltenheit: Wir sind viel zu oft viel zu schüchtern. Überrasche Deine Kunden mit einem Video von Dir. Viele haben so etwas sicherlich noch nie bekommen!
- Du schickst kein vorproduziertes Imagevideo – sondern einen auf den Kunden zugeschnittenen Film. Das garantiert individuellen Mehrwert.
- Gesicht zeigen: Dadurch baust Du enormes Vertrauen zu Deinen Kunden auf. Oft fehlt es genau daran gegenüber Mitbewerbern.
- Nichts geht über ein persönliches Gespräch – aber ein Videopitch ist nahe dran. Mit Bild und Ton sprichst Du im Vergleich zu einer reinen Textnachricht alle Sinneskanäle an.
Video…was?
Bevor wir auf die Play-Taste drücken und Dich mit in die Welt der Videopitches nehmen, pausieren wir kurz. Was genau ist denn ein Videopitch und wie kannst Du ihn einsetzen?
Falls in Deinem Kopf bereits ein Imagevideo nach dem anderen flimmert: Stopp! Da hat Dich Dein Gehirn auf die falsche Fährte geführt. Ein Videopitch ist kein Imagevideo.
Im Rahmen eines Pitches stellst Du Dich kurz vor und zeigst Deinen potenziellen Kunden den Mehrwert der Zusammenarbeit mit Dir auf. Du gibst ihnen erste wertvolle Infos und schlägst im Call-to-Action vor, persönlich mit Dir zu sprechen.
Dafür braucht es weder Produktionsfirma (falls doch, wir kennen da jemanden! ;D) noch Hollywoodbudget. Du brauchst Dich, einige Tools und – ganz wichtig – den Willen, etwas Neues zu machen.
Was sind die Voraussetzungen für meinen Videopitch?
Es gibt zwei wichtige Voraussetzungen für Deinen erfolgreichen Pitch, um gegenüber Deinen Konkurrenten im B2B-Geschäft zu punkten: Die richtige Ausstattung und eine Dramaturgie, wie sie Martin Scorsese nicht besser hätte schreiben können.
Licht, Kamera, Hintergrund – das Setting machts
Die richtige Ausstattung gehört zu den Basics für Dein erfolgreiches Video:
- Aufnahmesoftware wie Loom oder Screencastify
- hochwertige Webcam für Bild und Ton
- Raum mit professionellem und aufgeräumtem Hintergrund
- Klare Lichtquellen
Vermeide es, mit virtuellem Hintergrund oder bei spärlicher Beleuchtung aufzunehmen. Lenke den Fokus Deines Wunschkunden auf Dich.
Die richtige Dramaturgie
Dein Setting steht? Der erste Schritt ist getan! Kommen wir jetzt zum Herzstück Deines Videopitches, dem dramaturgisch aufbereiteten Inhalt.
Vorbereitung
Rufe im ersten Schritt die Website Deines Kunden auf, damit Du ihm zeigen kannst, wo Deiner Meinung nach der Schuh drückt. Hat Dein Kund:in keine Website und Du willst ihm eine verkaufen, öffne zum Beispiel Google und zeige das Suchergebnis bei Eingabe seines Namens: Null Treffer.
Der Kunde muss Dich sehen: Blende also das Bild Deiner Webcam zusätzlich ein.
Intro
Dein Kund:in will wissen, wer ihn anspricht. Stelle Dich also kurz vor: Wer bist Du und warum nimmst Du Kontakt auf?
Die Art und Weise der Ansprache hängt stark von Deinem Produkt ab. Wir als Filmproduktion starten beispielsweise so in einen Videopitch:
„Hallo Frau Müller, ich bin Susanne Hassepaß, Videomarketing-Expertin und schon lange Fan Ihrer Marke. Ich besuche daher hin und wieder ihre Seite und mir ist heute etwas ins Auge gestochen, welches ich gerne mit Ihnen teilen möchte.“
Mehrwert
Der Anfang ist gemacht. Jetzt gilt: Dem Kund:in ohne Umschweife mindestens einen Tipp zu geben, warum Dein Handeln gewinnbringend für sein Unternehmen ist. Vermeide dabei Floskeln und positioniere Dich als Expert:in in Deinem Bereich.
Verrate nicht zu viel! Schließlich willst Du dem Kund:in etwas verkaufen – und nicht Dein ganzes Pulver schon jetzt verschießen. Arbeite mit Cliffhangern.
Ein Beispiel für Online-Marketer:innen:
„Sie schalten Facebook-Werbung, oder? Mir ist aufgefallen, dass Sie den Facebook Pixel gar nicht auf Ihrer Seite integriert haben. Würden Sie dies tun, könnten Sie…!“
Call-to-Action
Wenn Dein Kund:in bis hier noch am Ball ist: Check! Jetzt gilt es, den Elfmeter zu verwandeln. Mach ihm ein persönliches Gespräch mit Dir schmackhaft.
Lass ihn wissen, dass Du noch mehr Vorschläge zur Optimierung hast. Oder, dass das Thema den Rahmen dieses 30-sekündigen Videos sprengt. Oder wirf neue Fragen auf, die Du gerne bei einem Call beantwortest.
Du merkst: Es gibt zahlreiche Schützen für den Elfmeter (okay, Schluss mit den Fußballmetaphern).
Lass Dich inspirieren:
„Haben Sie sich neben der Werbung bei Facebook auch schon einmal Gedanken über YouTube Ads gemacht? Richtig eingesetzt performen diese mindestens so gut wie Facebook Ads. Ich erzähle Ihnen gerne mehr dazu in einem persönlichen Call. Rufen Sie mich gerne an!“
Wo setze ich den Videopitch überall ein?
Ein Videopitch muss nicht zwangsläufig in der Kaltakquise per Mail verschickt werden. Es gibt weitere Möglichkeiten:
- Als Präsentation eines Angebots – beispielsweise bei Ausschreibungen, wenn ein USB-Stick integriert werden kann
- In der Social Akquise als Part der Kommunikation – beispielsweise auf LinkedIn, Facebook oder Xing
- Bei bestehenden Kontakten – beispielsweise als Warm-up per Messenger wie Telegram oder WhatsApp
Auch wir wissen, es gibt sie noch: Digitalverweigerer und Offlinefans. Auch für diese Zielgruppe gibt es ein Tool, um Deinen Videopitch zu präsentieren.
Schon mal was von Videocards gehört?
Videopitch fertig – ab in den Mail-Anhang?
Geschafft. Dein Videopitch ist fertig und Du entscheidest Dich für den digitalen Versand. Also ab in den Mail-Anhang mit den 100 MB, ein kurzes „Hallo Frau Maier, bitte Anhang beachten. Lg, Hendrik“ und Auftrag erledigt.
Neeein! Stooopp! Dann hättest Du dir den kompletten Aufwand auch sparen können.
Damit Dein Videopitch Kund:innen überhaupt erst knallen kann, muss er ankommen. Dabei gilt es zwei einfache Regeln zu beachten.
Stelle Dein Video auf einer Plattform bereit
Versende Dein Video niemals als großen Dateianhang. Die Gefahr, dass es der Server abweist, ist groß – und so wahrscheinlich wie das Amen im Petersdom.
Versende das Video lieber als ungelisteten Link über eine Videoplattform wie Vimeo. So kannst Du die Aufrufe tracken.
Der Nachrichtentext als Dosenöffner
Nur weil Du anstatt einer Standardnachricht ein Video schickst, öffnet Dein Kund:in den Link noch nicht. Du musst Deinen Videopitch verkaufen!
Stelle Dir also die Frage: Welchen Grund hat Dein Kunde, das Video zu öffnen?
Dein Kunde muss erkennen, dass es sich um ein maßgeschneidertes Video handelt. Achte beispielsweise darauf, dass immer ein Thumbnail angezeigt wird, auf dem er seine eigene Homepage im Hintergrund erkennt.
Zweiter Tipp: Schreibe kurze und prägnante Sätze, die sich auf den Kund:in beziehen – zum Beispiel:
„Ich war gerade auf Ihrer Seite und dabei ist mir einiges aufgefallen, was ich gerne in folgendem Video mit Ihnen teilen möchte. Was halten Sie von den Ideen?“
Mit diesen Tipps steht Deinem ersten Videopitch nichts mehr im Wege – wir wünschen Dir viel Spaß und Erfolg! =)