Videocontent kurbelt Dein Unternehmensmarketing enorm an. Was einst skeptisch beäugt wurde, ist heute eine allgemein anerkannte Tatsache. Videos helfen Dir dabei, Dich, Deine Produkte und Dein Business ins richtige Licht zu rücken. Das macht sie zu einem unschlagbaren Werbeinstrument.
Lerne in 5 Schritten, wie Du selbst Dein eigenes Werbevideo drehst.
Wie kommst Du an guten Videocontent?
Es gibt exakt zwei Möglichkeiten:
- Du beauftragst eine Bewegtbildagentur. Dafür hast Du (noch) nicht genügend Budget? Dann also Möglichkeit Nummer 2…
- Du drehst Dein Video selbst!
Schon mit 20 % des gängigen Produktionsaufwands erzielst Du prima Ergebnisse, die Deine Zielgruppe ansprechen. Dein Unternehmensvideo selbst zu erstellen, hat zudem den netten Nebeneffekt, dass Du Dich schrittweise an das Thema Videomarketing herantastest. Du machst Dir höchstpersönlich ein Bild von potenziellen Fettnäpfchen und Deinen individuellen Ansprüchen. Du entwickelst ein Gefühl dafür, was Du brauchst und willst. Solltest Du künftig mal eine Agentur beauftragen, spart das viel Zeit und Geld.
Aber bitte bedenke: Erwarte keine 100 % von Dir. Das darfst, kannst und sollst Du nicht. Deinen Ehrgeiz in allen Ehren, aber Perfektion ist nicht nötig! Gemessen an einem Expertenfilm, erreichst Du maximal 80 % an Qualität. Das genügt aber völlig – versprochen!
Dieses Video zum Beispiel wurde von Azubis gedreht, keinem ausgebildeten Videoproduzenten.
Die 5 Schritte zu Deinem Video
Die folgenden 5 Schritte bringen Dich auf direktem Weg in den Videohimmel:
- Plan
- Idee
- Dreh
- Schnitt
- Verbreitung
Also gut, steigen wir ein. Nimm Dir gerne ein Notizbuch zur Hand.
Schritt #1: Plan
Plan zuerst – hä komisch! Brauchst Du nicht erstmal eine zündende Idee, bevor es an die Planung geht? Na, na, nicht so eilig! Das Brainstorming kommt noch, aber zunächst musst Du Dich elementareren Fragen stellen.
1. Warum brauche ich ein Video?
Dafür gibt es viele gute Gründe. Möglicherweise ist Dein Produkt erklärungsbedürftig? Manchmal reichen Worte oder Fotografien nicht aus, um einen Gegenstand vollständig zu beschreiben. Manche Produkte müssen gedreht und gewendet werden oder vielleicht sogar ein Geräusch von sich geben.
Hinzukommt, dass das Internet ein äußerst anonymer Ort ist. Wer sich über Persönlichkeit definieren und verkaufen möchte, dem hilft Videomarketing ungemein. In diese Schublade fallen zum Beispiel Coaches, Berater oder andere kundennahe Dienstleistungen.
Also überlege: Aus welchem Grund brauchst DU ein Video?
2. Welches Ziel möchte ich erreichen?
Setzt Dir nicht zu viele Ziele, sondern entscheide Dich für eins. Ganz wichtig! Sonst verläufst Du Dich nur. Zwar führen viele Wege nach Rom – aber Rom selbst ist einmalig! Du verstehst?
Gängige Ziele:
- Kunden auf Deiner Webseite persönlich willkommen heißen
- Ein Produktlaunch
- Dein Unternehmen vorstellen
- Recruiting neuer Mitarbeitender
3. Welche Ressourcen stehen zur Verfügung?
Du siehst hier das berühmte magische Dreieck aus gut, billig, schnell.
Folgendes steht fest: Gut, billig und schnell, das harmoniert nicht. Du musst Dich leider entscheiden. Soll es gut werden und schnell gehen? Tja, das kostet! Schnelle UND qualitative Arbeit erfordert Investitionen und Fachwissen. Die Alternative ist billig und gut, aber dafür eben zeitintensiv. Um hohe Kosten zu vermeiden, ist Recherche und Vorarbeit nötig.
Unterm Strich ist es reine Abwägungssache. Hast Du mehr Zeit oder mehr Budget zur Verfügung?
Schritt #2: Idee
Das Grundgerüst steht? Klasse! Dann ist nun Deine Kreativität gefragt. Aber kein Stress – keiner verlangt künstlerische Höchstleistungen.
Regel Nummer 1: Das KISS-Prinzip
Wir alle neigen dazu, uns zu verrennen. Ein klassischer Fehler ist es, viel zu viel zu erwarten. Imagefilm, Produktvorstellung und Mitarbeiter-Recruiting – alles in einem Video? Na klar, Träumen ist erlaubt!
In der Realität sieht es etwas anders aus. Wenn Du einem einzelnen Film zu viel Input zumutest, geht der Schuss nach hinten los. Dein Ergebnis wird schwammig und kaum konvertieren. Konzentriere Dich auf eine einzelne Message! Nutze das Kiss Prinzip.
Das AIDA-Prinzip dient fast allen heutigen Werbespots als Leitfaden.
Auch wir wären jetzt gerne auf einer Kreuzfahrt, aber nein, das ist nicht gemeint. Es geht um…
Attention – Aufmerksamkeit erregen
Interest – Interesse wecken
Desire – Verlangen erzeugen
Action – zur Handlung aufrufen
Wie bekommst Du die Aufmerksamkeit Deiner Zielgruppe?
Als Allererstes musst Du Deine Zielgruppe kennen und verstehen. Nur so bringst Du in Erfahrung, wie und wo Du sie am besten ansprichst. Anschließend brauchst Du einen fesselnden Einstieg.
Wie weckst Du Interesse?
Schon mal von den 5a gehört? Sei angenehm anders als alle anderen. 1, 2, 3, 4, 5! Positionierung ist alles.
Folgende Fragen helfen Dir dabei:
- Was hebt Dich/Dein Unternehmen/Dein Produkt von der Masse ab?
- Was macht Dich authentisch?
- Worin besteht Deine Kompetenz?
Wie erzeugst Du Verlangen?
Marketing basiert auf Emotionen. Welche Emotionen weckt Dein Produkt beim Kunden? Wie fühlt er oder sie sich während oder nach der Nutzung? Stelle sicher, dass Dein Video genau diese Emotionen triggert. Verkaufst Du zum Beispiel einen Massagestuhl, ist die wichtigste Zutat eindeutig Entspannung. Simpel oder?
Ruf zur Handlung auf
Den Zuschauenden für Dich zu gewinnen, das ist Step eins. Das kannst Du Dir aber sparen, wenn Du ihn anschließend kommentarlos ziehen lässt. Was weg ist, ist weg! Kommuniziere eindeutig, was der User machen soll – falls nötig mit dem Nudelholz. Soll er Deinen Youtube-Kanal abonnieren, auf Deine Webseite klicken oder Dir eine Nachricht senden?
Einen klaren Handlungsaufruf siehst du im folgenden Video.
Praxistipp
Hol Dir auf jeder Teiletappe ausreichend Feedback! Ein Imagevideo oder ein Unternehmensvideo selbst zu erstellen, ist beim ersten Mal eine echte Challenge. Da kommen objektive Anmerkungen wie gerufen.
Aber bitte verbieg Dich nicht. Das hast Du absolut nicht nötig. Sicher wäre es schön, gleich beim ersten Versuch einen Viralhit zu landen, aber sehr wahrscheinlich ist das sowieso nicht. Sei lieber Du selbst, bleib authentisch und lass den Dingen ihren Lauf. Damit ist Dir und Deinem Unternehmen am besten gedient. Und Du wirst sehen, der Erfolg stellt sich mit der Zeit von ganz alleine ein. Passion und Beständigkeit sind die Zauberworte.
Schritt #3: Dreh
Von der Idee geht es an die Umsetzung. Avanti! Du hast eine Menge zu tun. Vieles davon bringt aber großen Spaß!
Location
Du brauchst einen Drehort, der Dein Business widerspiegelt. Ein Physiotherapeut wirkt hinter einem Schreibtisch fehl am Platz. An einer Massageliege macht er oder sie sich viel besser.
Bist Du auch noch auf der Suche? Die einfachste Alternative: eine weiße Wand ohne viel Brimborium. Das ist neutral und geht immer.
Bei der Auswahl Deiner Location solltest Du unbedingt auf die Lichtsituation und den Sound achten. In manchen Büros hallt es fürchterlich, wohingegen draußen unangenehme Hintergrundgeräusche lauern.
Kamera
Viele meinen, sie brauchen eine krasse Kamera – umso teurer und größer, desto besser. Das ist Quatsch! Ein Smartphone auf dem neusten Stand der Technik reicht völlig aus. Installiere Dir eine App für die Schärfekontrolle und damit hat sich’s.
Natürlich spricht grundsätzlich nichts dagegen, sich eine professionellere Kamera anzuschaffen oder zu leihen. Du solltest Dir aber vorher bewusst werden, welcher Rattenschwanz da dranhängt. Zum einen ist die Bedienung einer Profikamera alles andere als intuitiv und fordert eine entsprechende Einarbeitungsphase. Außerdem produzierst Du unglaublich große Daten(mengen), die Du sowohl bearbeiten als auch sichern musst. Mancher Rechner ist damit vollständig überfordert.
Ton
Wie sagt man so schön? Der Ton macht die Musik. Da ist was Wahres dran. Ein klarer Ton ist ein wichtiges Qualitätsmerkmal. Damit hebst Du Dich laut und deutlich von der breiten Masse ab.
Wir empfehlen Dir, in ein kleines externes Mikrofon zu investieren. Wir garantieren, das macht einen gewaltigen Unterschied. Um die 5-20€ – mehr musst Du überhaupt nicht ausgeben.
Bildgestaltung
Dein Bild sollte strukturiert und aufgeräumt erscheinen. Der Fokus liegt auf dem Produkt oder dem Protagonisten. Vermeide alles, was ablenkt!
Tipp am Rande: Wenn es um Bildgestaltung geht, ist Instagram eine unerschöpfliche Quelle der Inspiration. Schau Dir an…
- was erfolgreiche Accounts ausmacht?
- welche Deiner Posts besonders gut ankommen?
- was Du an Deinen eigenen Posts im Nachhinein verändern würdest?
Licht
Auch mit wenig Budget lässt sich eine ganze Menge umsetzen.
Unsere Tricks für Sparfüchse:
- Zu dunkel? Schnapp Dir zwei Bauscheinwerfer und eine große Styroporplatte. Richte die Scheinwerfer auf das Styropor und die Styroporplatte auf Dein Model – Tadaaa! So funktioniert indirekte Beleuchtung.
- Du filmst zur Mittagszeit und die Sonne knallt gnadenlos vom Himmel? Her mit einer weißen Tischdecke und vier helfenden Händen. Halte die Tischdecke vor die Sonne – das schenkt Dir wunderbar weiches Werbelicht!
Schritt #4: Schnitt
Kein Mensch verlangt von Dir, das krasseste Schnittprogramm zu nutzen. Die sind teuer und als Anfänger verlierst Du Dich höchstwahrscheinlich auf Nimmerwiedersehen im Einstellungslabyrinth. Bis Du da durchgestiegen bist, hat Dein Unternehmen längst Insolvenz angemeldet.
Wenn Du sowieso mit dem Handy filmst, hol Dir doch kurzerhand eine Videoschnitt-App. Die gibt es heutzutage in allen möglichen Ausführungen und mit dem heftigsten Firlefanz. Viele Apps schneiden Dir Dein Video vollautomatisch. Manche sogar passend zur Musik! Da sagst Du nichts mehr, was?
Aber Achtung: Deine Musik MUSS für kommerzielle Zwecke lizenziert sein. Falls nicht, wird das ruckzuck schweineteuer.
Aus der App verteilst Du Dein Video auf direktem Weg in die sozialen Netzwerke. Hach, wenn doch bloß alles so easy wäre. Damit ist der Schnitt unter Dach und Fach. Nur eins steht noch aus… na was könnte das sein?
Na klar:
Feedback!
Feedback!
Feedback!
Schritt #5: Verbreitung
Uff – Dein Video ist ENDLICH fertig! Genial – aber wie kommt es jetzt raus in die Welt? Nun, wir würden sagen: An die Tasten, fertig, los!
An erster Stelle steht eine akribische Recherche. Immer frei nach dem Motto: Wo hält sich meine Zielgruppe auf? Über welchen Kanal/welches Medium erreiche ich sie? Professionelles Observieren will gelernt sein.
Unser Tipp: Lege Dir einen detaillierten Steckbrief zur Zielgruppenbestimmung an. Wer sind Deine typischen Nutzer?
Hast Du Deine Zielgruppe erst definiert, wählst Du Deine Kommunikationskanäle. Koste unbedingt alle Möglichkeiten aus! Facebook, Instagram und YouTube sind erst der Anfang. Die Tore des Internets stehen sperrangelweit offen – wenn Du bloß genau hinsiehst.
Unterschätzte Userquellen:
- Nischennetzwerke – triffst Du den richtigen Nerv, schlägst Du ein wie eine Bombe
- Alternative Videoportale wie z. B. Vimeo
- LinkendIn – LinkendIn User suchen vor allem eins: Businesskontakte
- Pinterest – perfekt bei einer frauenlastigen Zielgruppe
- Google My Business – Google vergöttert Filme und belohnt Videocontent mit erstklassigen Platzierungen
- Whatsapp – der Messengerdienst hat eine enorm hohe Öffnungsrate
- E-Mail Kontakte
- Und nicht zu vergessen: Deine eigene Webseite
5 typische Fehler, die Du kennen solltest, wenn Du Dein Video selbst drehst
Ein Unternehmensvideo oder ein Imagevideo selber zu machen – das ist nicht frei von Stolpersteinen. Aber Wissen bringt Macht. In diesem Sinne: Möge die Macht mit Dir sein.
1. Dein Video ist zu aufwendig
Für den Anfang gilt: Steck Dir erreichbare Ziele. Stichwort KISS. Du erinnerst Dich? Sonst wirst Du niemals fertig. Mit der Zeit steigerst Du Dich von ganz alleine.
2. Perfektionismus
Wenn Du Dein erstes eigenes Video drehst, spielt Unsicherheit eine große Rolle. Passt das so – oder nicht – oder doch? Vergiss bitte nicht: 100 % Qualität ist nicht das Maß, an dem Du Dich messen solltest. Und sowieso… 80 % Leistung ist immer noch besser als gar kein Video!
3. Du bist nicht authentisch
Authentizität = Erfolg. Auswendig gelernte Monologe sind ein No Go. Sprich Deine Zeilen lieber mehrmals ein. So lange, bis alles sitzt.
4. Dein Video ist zu lang und hat zu viel Inhalt
Wer zu viel auf einmal versucht, geht in der Videowelt leer aus. Ein einzelnes Video kann NICHT mehrere Produkte erklären, Dein Unternehmen vorstellen und die Firmengeschichte würdigen. Mit langwierigen Ausführungen vergraulst Du jeden Betrachter.
Kurz und knackig, da willst Du hin!
5. Mangelnde Videoqualität
Qualität ist nicht alles, aber keinesfalls bedeutungslos. Mit minderwertigem Ton oder schlechtem Licht machst Du Dir keine Freunde.
Ab in die Praxis
Du kennst nun die 5 wegweisenden Schritte zum eigenen Unternehmensfilm und weißt auch, welche Fehler Du vermeiden musst. Du bist bestens vorbereitet, um Dein nächstes Video selbst zu drehen. Jetzt bist Du gefragt. Schnapp Dir Stift und Papier – oder Deinen Laptop – und gehe alles noch einmal Etappe für Etappe durch. Steck Dir realistische Ziele und beantworte alle offenen Fragen gewissenhaft. Dann bleibt uns nichts weiter zu sagen als: „Uuuund Action!“
Wir von Feinfilm sind begeisterte Videomarkerter und auf Unternehmensvideos spezialisiert. Gerne greifen wir Dir bei Deinem Filmprojekt unter die Arme.